Donnerstag, 30. August 2012

Fundstücke bei facebook...

Nicht alle mögen dieses "facebook", aber sie reden darüber, lehnen es aber ab, viele sind auch dabei - ganz heimlich oder sehr offiziell... Es ist immer wieder interessant, dort zu suchen und auch zu finden.
Profilbilder und Titelbilder fordern Kreativität.
Man kann ungeschminkt erfahren, was der eigene Nachwuchs so treibt und wo er sich rumtreibt. Es ist eigentlich schon aus diesem Grunde notwendig, mit von der Partie zu sein. Sonst verpasst man wichtige Ereignisse und erfährt manches erst viel später oder gar nicht.
Viele gute und dann auch unnütze Informationen prasseln in "facebook" auf mich nieder - blöde oder lustige Bilder sowie Sprüche lassen mich laut loslachen oder verständnislos den Kopf schütteln - "Freunde" bekennen sich zu irgendwelchen Ereignissen -  jede Menge Werbung umrahmt die Informationsflut -  Spielespaß ist nicht mein Ding - manchmal finde ich alte Bekannte oder die finden mich - Radiosender, Tageszeitungen und Drogerieketten fordern zum Mitmachen auf ( aber nur, wenn ich vorher bei denen "Gefällt mir" geklickt habe).
Man kann etwas "liken". "Disliken" ist schlechtweg nicht möglich, oder nur, wenn man etwas schon mit "Gefällt mir" markiert hat. So kann man seine Geschmäcker und Ansichten regulieren und sollte aufpassen, daß nicht die ganze Welt daran Teilhabe hat. Man kann zu allem, was sichtbar ist, einen Kommentar abgeben oder den ganzen Spaß auch "teilen", natürlich nur mit Leuten, die auch vertreten sind und denen ich das zukommen lassen will.
Manche Kommentare verstehe ich einfach nicht. Warum? Na, zu blöde bin ich eigentlich nicht und in deutsch, englisch, spanisch oder ungarisch ist das kein Problem, aber schlecht ist es, wenn in Schnirkel-Schnörkel-Schrift Chinesisch oder auch Japanisch auf dem Bildschirm erscheint... Da fehlen mir einfach die Worte im grundlegenden Sinn. Aber lustig ist es allemal, ich werde einfach nie erfahren, was der Mitmensch dazu nun kommentiert hat - hopp oder flopp. Nachfragen ist auch schlecht, dann schüttelt der vielleicht nur den Kopf über so viel Dummheit auf unserer Seite der Erdkugel...  "Gefällt mir" markieren wäre auch nicht ratsam. Also in solchen Fällen eher nicht antworten, lieber dumm tun und weiter durch den unerschöpflichen Informations-Dschungel klicken...

Quelle: ist die Landeswelle, steht ja auch so drauf...
Das fiel mir heute alles so ein und schoß mir so durch den Kopf, als ich folgendes lustiges Fundstück aufgabelte.
Hätte nur gern gewußt, wie so viele Mücken an facebook herangekommen sind... Da fällt mir nur "Schwarm-Intelligenz" ein...

copyright by GerdtrudWalter

Donnerstag, 12. Juli 2012

Überholen – wer überholt mich eigentlich wann und warum


Überholen – wer überholt mich eigentlich wann und warum (2008)

Immer wenn ich Auto fahre, werde ich von allen anderen Autos überholt – egal ob Stadtautobahn oder Landstraße. Immer bin ich die Letzte in der Reihe. Alle rauschen an mir vorbei. Dabei halte ich mich ständig und immer an die vorgegebenen Geschwindigkeiten, weil versteckte Blitzer mir sonst gemein viel Geld aus der Tasche ziehen. Aber… alle fahren schneller an mir vorbei. Wieso das so ist, frage ich mich. Und kann nur Vermutungen äußern…
Automarke, beim Überholen sehr beliebt
An meiner Person liegt es sicherlich nicht, klar, als Frau wird man schon mal von dem anderen Geschlecht als Langsam- und Vorsichtig-Fahrer eingeschätzt. Aber so von hinten? Steht ja nicht dran, dass eine Frau am Steuer sitzt! Blond bin ich auch nicht, also liegt es am Auto! Und tatsächlich mit einem Toyota Corolla oder Fiat-Tipo ist man gleich ganz unten oder eben oben auf der Rangliste der Fahrzeuge, die Mann eben überholen muss. Es wäre ja eine Schmach hinter so einem nichtssagenden Japaner oder Itaker hinterher zu troddeln. Und es ist  jenseits jeder Vorstellungskraft eines Mercedes- oder BMW-Fahrers, die bedanken sich nicht mal, wenn ich sie mal zuerst durchlasse bei einer Straßenenge. Normalerweise reicht ein freundliches Lächeln, ein Kopfnicken oder ein kurzer Wink mit der Hand. Aber nein – geht nicht, sie fahren mit versteinertem Blick an mir vorbei – egal ob Männlein oder Weiblein. Allein der Wagen zählt – ich hatte eben den kleineren unterwürfigen. Pech!
Also Hinterherzutroddeln ist also nicht schicklich. Einige Jahre fuhr ich einen VW-Passat älteren Datums – ein Schiff von einem Auto. Allein in dieser Zeit hatten alle Autofahrer Respekt vor mir auf den Straßen von Erfurt und ließen mich auch ohne viel Geblinke „einfädeln“. Aber ich fuhr eigentlich auch nicht anders als sonst, hielt mich an die Regeln im Straßenverkehr und an die Geschwindigkeiten. Ja, so ein Passat ist dann doch etwas, eben deutscher Herkunft und eine angesehene Automarke. So ein Auto schubst so schnell keiner von Straße runter und traut sich auch keiner. Man zeigt eben Respekt. Leider war diese grandiose Zeit mit dem Passat irgendwann vorbei und ich stieg wieder auf nichtssagende Automarken um, um wieder ständig und überall überholt und ignoriert zu werden.

copyright by GerdtrudWalter /Text und Photo

Montag, 2. Juli 2012

Kindermund...

...Der Sprachexperte

Mein Enkel - 2 1/2 Jahre - plappert , erzählt und fragt viel. Manchmal versucht er sich in selbstkreierten und verdrehten Wörtern oder Buchstaben-Kauderwelsch. Auf meine Frage, was das denn sei, chinesisch oder japanisch, antwortete er: "Nein, das ist BLÖDISCH !"

copyright by GerdtrudWalter

Dienstag, 8. Mai 2012

Sockenbox...


Was ist denn eine Sockenbox??????

Sockenbox by GerdtrudWalter
Das ist ein Karton mit den Maßen ca. 30x20x10cm mit passendem Deckel und zwei Griffen an den Stirnseiten vorzugsweise rot/gelb/orange gestreift und steht auf einem zweitürigen Schränkchen ca. 1 m hoch, links neben der Eingangstür zu meinem Bad. Den Standort habe ich willkürlich gewählt und mittlerweile ist er auch allen in der Familie bekannt. Inhalt sind natürlich, was sollte es anderes sein – Socken. Aber es sind nicht irgendwelche Socken – es sind einsame Einzelstücke, die auf ihren rechten oder auch linken Partner warten. Vermutlich harren einige schon Jahre dort aus, ohne Aussicht auf Zweisamkeit. Der allbekannte Sockenschwund ist so immer gegenwärtig. Immer wenn ich wiedermal eine einzelne Socke beim Wäschesortieren erwische, schaue ich nach, ob eventuell sich ein Paar zusammenfindet. Schön wäre natürlich, wenn es nur Einheitsmodelle geben würde, dann könnte ich wohl eher etwas Passendes in der Box finden. Aber leider sieht die Mode das anders und auch die Wintermodelle sind den Sommermodellen nicht ähnlich. Löcher in Socken und Strümpfen werden bei mir nicht mehr gestopft, die Löchrigen fliegen dann einfach – manchmal auch alleine ohne Partner- ab in den Müll. Das ist auch so ein Sockenschwund-Beschleuniger. Normalerweise sollte man sie ja wenigstens paarweise ins Jenseits befördern… Ist aber meist nicht möglich, weil Sohnemann zum Waschen auch nicht immer das Gegenstück der Fußbekleidung mit dabei hat, und alles erst mal in die Wäschetonne stopft ohne nachzusehen. So sind manche Paare lange oder auch für ewig getrennt, der eine Teil in Erfurt und der andere Teil in Jena, manche weilen vielleicht in Berlin oder bei verflossenen Freundinnen meines Sohnes ohne Aussicht auf jegliches Glück als Paar. Zusammenführen ist dann auch schwierig, man weiß eben nie, ob Socke doch allein oder der Partner der Fußbekleidung weit weg (noch) existiert.
So sammeln sich in der Box Tag für Tag, Woche für Woche, Jahr für Jahr die Socken in allen Sorten, Farben und Varianten und dümpeln so vor sich hin, bis ich mich dann erbarme, und wieder mal alles aufs Bett auskippe und zu sortieren versuche. Das Glück ist mir dann meist hold und ich finde tatsächlich zusammenpassende Stücke. Aber nur kurze Zeit später trudeln dann wieder einsame verlassene Einzelstücke ein, alles geht von vorn los und der Vorrat an Einzelsocken nimmt zu…

copyright by GerdtrudWalter / Mai 2011

Dienstag, 24. April 2012

Frühjahrsmüdigkeit macht sich breit...

... und das Wetter bestärkt noch das schlappe Gemüt?

Liegt es wirklich an der sogenannten Frühjahrsmüdigkeit, daß man sich so rundherum schlapp fühlt? Oder ist es der verkappte Winterschlaf von uns Zweibeinern?

Mir fehlt wiedereinmal die Sonne und ein wenig Frühlingswärme, denn seit Ostern grummelt das Wetter so vor sich hin. Da macht nicht mal die beste Gartenarbeit und der ausgedehnteste Hundespaziergang Spaß! Selbst der Grill dümpelt noch in der Gartenecke zwischen Apfelbaum und Liguster einsam und verlassen herum.
Unser Vierbeiner war manchen Tag schlichtweg nicht aus seinem Körbchen zu bekommen. Der ständige Wechsel von warm und seeeehr kalt, Sonne und Regen, härten ihn zur Zeit echt ab und er läßt schlauerweise das Winterfell noch nicht komplett fallen. Ich weiß früh meist nicht, für welche Oberbekleidung ich mich entscheiden soll... die Mütze muß eingesteckt werden. Es ist ein ständiges Wechselbad der Temperaturen und der Wetterkapriolen. Selbst während der Hunderunde bei vorübergehendem kurzzeitigem Sonnenschein zwischen dicken Regenwolken und Windböen ändert sich die Lage ständig: in geschützten Lagen und Niederungen ist es unerträglich warm und gleich um die Ecke bei den Büschen oben am Hügel weht ein scharfer kalter Wind alle Gedanken an die eben noch empfundene Wärme weg.
Im Garten ist alles, was jetzt muß, in der Erde und das Unkraut vorerst getilgt. Die restlichen Frühblüher und einige Stauden geben sich alle Mühe, den Gartenfrühling zu suggerieren, aber so richtige Frühlingsgefühle kommen nicht auf, es fehlt die Sonne und die Wärme im Nacken und auf dem Rücken, während ich in der krümeligen Erde wühle. Der kalte Wind läßt mich schneller graben, säen und jäten. Ich schaue nach den Wolkenlücken und erhasche doch ab und zu eine Sonnenphase. Dann heißt es: schnell auf die Terrasse, in den Liegestuhl und Gesicht zur Sonne.
Da soll mal einer etwas von frühjahrsmüde sagen. Das Wetter läßt mich einfach nicht müde sein und werden...
Warmlaufen, Warmhalten, Drüberziehen und wieder Auspellen, Hund mehrfach am Tag vor dem nächsten Regenguss um die Gartenanlage jagen, Stuhl mit Sitzkissen auf die Terrasse stellen und flott wieder rein in die Laube...Zwischendurch ein paar Gartentätigkeiten, ständig die Bewölkung im Auge behalten...

Bald ist es dann vorbei mit dem Wechselwetter. Frühjahrsmüdigkeit kam - bei mir - kaum auf . Der Mai läßt hoffen auf: Sonne, Blüten, Wärme, aber auch die Eisheiligen (brrrr!!!) und auf ein wenig warmen Mairegen, den brauchen wir im Garten dringend...

by GerdtrudWalter

Freitag, 13. April 2012

Ostern vorbei...

... und alles wieder im Normalgang.

Trotz des sehr "besch...eidenen" Wetters, in Ungarn ist beim Nachtfrost alles Zartgrüne abgefroren, kann ich feststellen: Alles war gut.
So ist die Familie mal wieder richtig eng zusammengerückt - wegen der Kälte, die Wohnung fühlte sich leicht überlastet - die Oma auch, ebenso der Geschirrspüler - der unentwegt seine sehr gute Funktion nachweisen musste. Das viele leckere Essen samt Desserts und Getränken zollten ihren Tribut in Form von Bergen von Geschirr. Ohne das Gerät wäre ich unentwegt beim Spülen in der Küche anzutreffen gewesen und mir wären so nach und nach vermutlich Schwimmhäute gewachsen. Wie haben das die Leute und auch ich nur früher geschafft... so ganz ohne maschinelle Hilfe? Es gab ständig Ärger mit dem Abwasch: wer und warum garade ich? Und außerdem meldete dann bald jemand heftige Bauchschmerzen und dringendes Ausruhen an. Na ja, der Geschirrspüler birgt auch Fallen: Es ist nicht einerlei wie ein- oder ausgeräumt wird und von wem...Mancher hat von platzsparendem Einräumen eher noch nicht gehört und meint, daß es völlig egal wäre, wo welches Geschirrteil hinkommt. Ist es aber nicht!!!
Selbst der Fernseher fand seine Einschaltzeit äußerst strapaziös, denn der Blick nach draußen war für uns eher ernüchternd als erfreulich. Das Spielzeug aus der Spielzeugkiste meines Enkels verbreitete sich in Windeseile in ganzen Wohnung und wir Erwachsenen fanden uns beim Spiel auf dem Fußboden und als Fußball-Spieler im Korridor wieder - ich eher nur als Zuschauer und Dirigent, mit Hinweisen, wo denn nicht hingeschossen werden sollte - sonst fällt alles runter...
Alle Ostereier wurden, ob der kalten Witterung, im Garten versteckt, gesucht und gefunden. Spaziergänge bei bedecktem Himmel und gefühlter eisiger Kälte ließen uns zwar den Kragen hochschlagen, aber nicht davon abbringen, zu toben, Enten zu füttern, die eh schon dick und fett genug waren von Brotkrumen der vielen Frischluftfanatiker mit Kindern, wunderschöne Spielplätz im Umkreis besuchen, kinderhandgerechte Steinchen sammeln, mitschleppen und dann in den Espachteich oder andere Gewässer plumpsen zu lassen. Wohlbemerkt, daß kleine Steine anders plumpsen als große...
Später gab es Kissenschlachten im Bett die einen Flash-Mob ähnelten, denn alle kamen und wollten mitkämpfen. Mein Buch konnte ich nicht lesen, war aber auch nicht nötig, denn Kinderbücher und Einschlaf-Geschichten waren angesagt. Später überfiel alle eine mitreißende Müdigkeit, außer meinen Enkel, der einfach noch mal und noch mal aus dem Bett kam und einfach keine Lust zum Schlafen aufbrachte. Was uns Erwachsene dann wiederum echt aufbrachte...
Was übrig geblieben ist? Na, das Wetter, das sich noch nicht wirklich entscheiden kann, ob hopp oder flopp. Fröhliche Tage mit meiner Familie, die wie im Flug vorbei geflogen sind. Viele lustige Begebenheiten und Äußerungen eines Zweijährigen, der uns durchweg auf Trapp gehalten hat. Ich habe wieder Neuigkeiten aus dem Leben 30+ erfahren - ist für mich immer wieder eine interessante Begebenheit...Habe meinen Garten, weil Wetter schlecht, vermisst...
Aber noch mehr werde ich ein wenig wehmütig den frischen Wind vermissen, den der Osterbesuch bei uns durch die Wohnung schickte und uns, Oma samt Opa und Hund Martin (der sich vorbildlich als Familienhund verhalten hat) aus unserem Alltagstrott herausholte...

by GerdtrudWalter

Donnerstag, 5. April 2012

Osterhase auf dem Balkon


Was schnuffelt da im grünen Grase...
Lange Ohren, plattes Näschen, Stummelschwanz - der Osterhase.


Endlich wieder mal ein paar Tage frei, jubelt mein Mann...
Ich weiß nicht, auf was ich mich am meisten freue, auf den angesagten Besuch meiner Kinder und meines Enkels - diesmal hoffentlich ohne Virus-Attacke, Frühlingserwachen im Garten, meinen Geburtstag feiern (ab und an fällt der auf die Osterfeiertage), tolles Essen kochen oder auch kochen lassen - solche Angebote sollte man immer annehmen, Hundespaziergang - ganz entspannt, mein Buch lesen, mich mit meinen jubelnden Mann freuen, der sich auf die freien Tage freut... Wahrscheinlich auf alles, denn die gesamte Mischung macht es aus!


Vorher gibt's aber noch eine Menge Arbeit, eben solche, die man sich immer so selbst auferlegt, wie Fenster putzen - wer weiß, wann ich während der Gartensaison wieder dazu komme, Einkaufen, Wohnung und Garten halbwegs in Ordnung bringen, Betten beziehen, Schauen, ob alles kleinkindgerecht ist in Haus und Garten, Uroma im Heim besuchen, vielleicht noch mal selbst zum Friseur(?) etc. Ist zwar nicht wirklich alles zwingend notwendig, aber beruhigt, wenn erledigt, unheimlich...


Photo "Osterhase auf dem Balkon" by GerdtrudWalter

Also in diesem Sinne wünsche ich allen wunderschöne Osterfeiertage mit hoffentlich einigen warmen Sonnenstahlen und einem fleißigen Osterhasen...

by GerdtrudWalter

Mittwoch, 4. April 2012

"Hund"herum schlecht dargestellt...

Thüringen mag Hunde nicht ? !

Ich bin seit acht Jahren Hundebesitzerin eines Jack-Russel-Terriers und verfolge immer alle Hunde-Artikel in der Zeitung aufmerksam. Vielerlei Artikel lassen derzeit den Hund ziemlich schlecht aussehen - sozusagen "Armer Hund". Vielleicht weiß er ja um sein Image und wehrt sich nur... Statistiken zeigen, daß Hunde beißwütig ohne Ende sind. Das ist  SCHLECHT! Eine Hundeschule weist auf "Verplüschung" (außerordentlich gut ausgedrückt!) der Vierbeiner, auf wichtige erzieherische Maßnahmen und den Umgang hin, macht auf vorhandene Defizite in allen Richtungen aufmerksam. Das ist GUT! Gegensätzlicher kann es garnicht sein...
Aber Tenor ist und bleibt DER HUND - DIE BESTIE.

Eben neulich stand auch wieder auf der Titelseite "Thüringer Hunde bissen häufiger zu" (Statistik 2011). Ja sogar die Kategorie Jack-Russel-Terrier hat 12 Vorfälle zu melden, 9 leichte Verletzungen verursacht und eine Person schwer verletzt! Ist jetzt mein Hund auffällig und gefährlich im Sinne der Gesetztes? Leute, geht Hunden aus dem Weg und legt Euch bloß keinen zu! Alles gibt dem negativen Image wieder Auftrieb und verbreitet Angst und Schrecken...und heute schon wieder die aufrüttelnde Nachricht: " Hundebesitzer wurde von seinem Tier angefallen". Besser geht's wirklich nicht! Oder? Ja, ich finde Vorfälle dieser Art auch schrecklich, tragisch und zugleich traurig. Ich wünsche auf keinen Fall, daß so etwas passiert.
Alles ist wirklich kontraproduktiv und überhaupt nicht förderlich. Der Hund ist zwar ein Raubtier - im eigentlichen Sinne - aber keine ständig beißende und Beute reißende Bestie. Er ist ein Haustier und auch keine ständige Bedrohung. Da ist noch jede Menge Aufklärungsarbeit notwendig. Ich finde es schade, daß der Hund im allgemeinen in der Presse so schlecht weg kommt. Die größte Teil der Hundebesitzer sieht das sicherlich auch so. Hundehaltung und Hundeerziehung sind überwiegend gut. Von den 9700 registrierten Hunden in Erfurt sind sich die meisten Besitzer des Ernstes der Lage bewußt - Ausnahmen treten immer wieder auf's Neue in unseren Blickwinkel. Leider gibt es auch jede Menge Ignoranz und Hochmut bei einigen Hundebesitzern bezüglich des Leinenzwangs innerhalb der Stadt und den gewissen "Hundehaufen", die in Tretminen enden - oder ist es Unwissen??????
Ergo, ich wäre durchaus mal öfters für ein positives Darstellen des Hundes in der Presse (Charakter des Tieres, Lebensweise, Hintergrund seines Verhaltens, Verhalten Hund und Mensch zueinander). Ich möchte an dieser Stelle nachdrücklich darauf hinweisen, es gibt mehr gute als schlechte Seiten der Hundehaltung - sonst hätte das Ordnungsamt in Erfurt nicht 9700 ( in Worten - neuntausendsiebenhundert) Hunde zu verwalten...
Mich nervt jedenfalls langsam diese negative Sensationshascherei der Presse.
Wie wäre es, mal diverse Hundeschulen, Hundepensionen, Tierheime in Erfurt und Umgebung oder in Thüringen vorzustellen?
Was sagt der Tierschutz zu diesem negativen Image des Hundes?
Können wir einen Weg zwischen "Verplüschung" und "Bestie" finden?
Wie steht es mit einer Statistik, die aussagt, wieviel Hunde welcher Rassen in Thüringen gehalten werden, um erst einmal einen prozentualen Bezug für die Gesamtheit der Hunde zu bekommen?
Was wäre wohl mit manchem Senior/ mancher Seniorin ohne seinen/ihren "verplüschten" Vierbeiner?
Wie sieht man das Thema in anderen Bundesländern?
Wie ist die allgemeine Meinung: Bestie oder Plüschi oder was?
Also, Kommentare hierzu sind außerordentlich erwünscht...

Text by GerdtrudWalter

Donnerstag, 29. März 2012

Handtaschen sind was Tolles...


.. oder Ideensammlungen für Geschichten (2008)

Die besten Ideen habe ich immer, wenn ich gerade mal nicht am Computer sitze. So beim Spaziergang mit meinem Hund rund um die Gartenanlage. Da sprießen die Gedanken wie Pilze im Herbstwald in meinem Kopf. Ich müsste sie nur immer schnell irgendwie für später speichern. Stichworte merken oder Symbole. Vielleicht sollte ich auch ein Diktiergerät nutzen. Ich glaube, mein Handy hat so eine Funktion! Habe ich aber noch nie ausprobiert. Typisch… von dem Handy nutze ich sowieso nur einen Bruchteil der Möglichkeiten. Meistens telefoniere ich damit. Die zweite Variante wäre die Nutzung der SMS-Versendung, aber nur wenig in Gebrauch, weil ich dann erst meine Brille zücken muss, um überhaupt ein Wort zu tippen. Also nur mit Anstrengung alles aufzuschreiben. Selbst Internet per Handy hat so seine Tücken. Der Bildschirm ist zu klein, ebenso der Text. Also wieder Brille… Überhaupt ist meine Brille seit einigen Jahren mein ständiger Begleiter. Man glaubt es einfach nicht, was vorher ohne Probleme erkennbar war – ist es einfach nicht mehr. Zum Beispiel im Restaurant oder in der Eisdiele – keine Speise- oder Eiskarte ohne Brille… Beim Einkaufen ist es ähnlich, da die Aufschrift auf den Verpackungen nur Kleingedrucktes enthalten. Schlimm ist, dass ich irgendwann immer größere Handtaschen brauche, um alles mit mir herumzuschleppen. Das Handy und das Ladegerät, eine Lesebrille, die viel zu voluminöse Geldbörse (mit viel Kleingeld, meist zu wenig Bares, Ausweis, Geldkarte, Bonuskarten, KK-Karte, Briefmarken, einen Zahnstocher, meine Visitenkarten), Zettel und Stift (um schnell etwas zu notieren), Kosmetikartikel des täglichen Stadtspaziergang-Bedarfs und ein Kamm, Brillenputztücher, Papiertaschentücher (die außer zum Nase putzen noch zum Sitzflächenreinigen in Parks benötigt werden), zwei Schmerztabletten für alle Fälle, wenn der Rücken wiedermal streikt. So ist die Tasche immer proppvoll und alle Dinge, wenn ich sie brauche sofort unauffindbar. Dann muss zum Schluss auch noch mein Mega-Schlüsselbund mit verstaut werden, der rutscht dann sowieso wegen des Gewichtes nach unten in die äußerste Ecke und ist bei der Ankunft zu Hause einfach verschwunden. Also… alles raus und suchen. Toll, nach zweimaligem Ausschütten der Tasche klappert es in der Ecke und sieh da… der Schlüssel und der seit langem vermisste abgerissene Knopf des Wintermantels (jetzt haben wir Spätsommer!) kullert auch noch heraus. Das Glücksgefühl ist groß. Ich habe eben immer gewusst, dass ich den Knopf nicht verloren habe. Zu Hause lege ich ihn dann ganz bestimmt an einen Ort, wo ich ihn gleich wieder finde zum Wintersachennutzungsbeginn, um ihn anzunähen. Bis dahin aber verschwindet er erst mal- solange bis ich noch nicht in der Wohnung bin - in meiner Jackentasche. Ich lege ihn ganz bestimmt sofort raus. Ehrenwort!

by GerdtrudWalter

Montag, 26. März 2012

"Hund"herum glücklich


Martin... (2008)


Ein "Sonnenhund" kann kein Wässerchen trüben...
... ist mein kleiner Jack-Russel-Terrier, weißes kurzhaariges Fell, das egal wo sich Hundi niederlässt, einfach klebenbleibt als hätte es Widerhaken und sich im Stoff verfängt. Martin hat eine unverkennbare Kennzeichnung des Fells, obwohl weiß – hat er auf der linken Seite in Höhe der Lenden ein schwarzes Mal so groß wie eine Kinderfaust, sieht aus wie ein Tatoo. Das linke Ohr schlappt braun über dem ebenfalls braun umrandeten Auge. Er ist mittlerweile vier Jahre alt und aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken. Warum gerade „Martin“ als Hundenamen? Tja, Bello, Schnuffi oder Waldi wäre mir zu unspezifisch gewesen. Außerdem spielte der Tag des Hundekaufes eine wichtige Rolle – nämlich der Martinstag. Es ist überaus drollig, wenn ich ihn rufe und sich ein Mitbewohner aus dem Nebenhaus auch umdreht. Mittlerweile hat der Herr sich daran gewöhnt, dass ich eigentlich meinen Hund meine, wenn ich laut einen „Martin“ zur Ordnung rufe, was uns aber niemals davon abhält, einen kleinen Plausch zu halten. Die Hundenamen sind heutzutage durchaus amüsant. Ein Winzling, wie ein Yorki heißt Herkules, ein Boxer ist Franz oder auch Otto, andere Jack-Russel nennt man Oskar, ein grauer Westi hört auf den Namen Felix. Eine Dackeldame heißt Klara und trägt ein Halsband auf dem „Prinzessin“ und auf der anderen Seite „Zicke“ zu lesen ist. Der stolze Besitzer weist damit wahlweise auf die Launen seiner Hündin hin. Wir Hundebesitzer sind sowieso eine Sorte für sich. Wir Hundebesitzer sind stolz solche zu sein und gehen mit erhobenem Haupt durch die Welt. Man grüßt sich, wenn man sich begegnet, auch wenn man sich nicht kennt. Man kann sich ja noch miteinander bekannt machen – und meist sorgen unsere Vierbeiner dafür ( mit Schuffeln, Schwanzwedeln oder abweisendem Knurren, Zähnefletschen und aufgestelltem Rückenfell – auch „Bürste“ genannt). Irgendein Thema findet sich schnell, das uns dann sofort verbindet und sogar verbündet. Man schimpft unentwegt über liegengelassene Hundehaufen, die lästigen Fußgänger und rücksichtslose Radfahrer im Park und auf das Ordnungsamt. Eben dieses Ordnungsamt versucht fehement den Leinenzwang für alle Hunde, unter Androhung von Repressalien, wie Ordnungsgeld, durchzusetzen. Am besten ist es jedenfalls, dem Ordnungsduo aus dem Weg zu gehen oder es zumindest zu versuchen, wenn Hundi nicht angeleint ist. Manche Hundebesitzer fröhnen auf diese Art und Weise Unmengen für ihre leinenlosen Vierbeiner hinein in die Stadtkasse. Ich selbst habe meinen kleinen Rüpel in der Stadt oder auch im Park an der Leine. Gelernt ist gelernt! Es reicht, Hundesteuer für nichts – also keine Gegenleistung- an die Stadt abzuführen. Außerdem ist unser Hundi, obwohl gut erzogen, per Leine besser handzuhaben. Ein gutes Thema ist auch so richtig ekeliges Sauwetter, ...

Donnerstag, 22. März 2012

Enkelgrippe

Oma krank - geht gar nicht, kommt aber ab und zu mal vor...

Es geschah Mitte Januar. Unser Enkelsohn war auf Besuch bei uns. Da ging es los.

Ich muß immer wieder feststellen: Ich hasse es, krank zu sein! Schniefen, Niesen, Husten sind einfach nicht mein Ding. Die Nase ist verstopft und das richtige Atmen ist fast nicht möglich. Ein Ohr ist auch meist noch beteiligt und tut so, als ob ich gerade mit Eilgeschwindigkeit Höhenmeter gewinne. Ich höre nur noch einseitig und beim Schnauben knackt es dann gewaltig im Inneren. Dann ist der Druck weg, bis zum nächsten Mal. Zum schlecht Hören kommt noch eine Nasalsprache, die sogar bei Telefonaten den Anderen  zu besten Genesungswünschen hinreißt. Berge von Taschentüchern benötige ich innerhalb weniger Tage. Ich krame alle verfügbaren Mittel aus der Apothekenschublade. Dann stehen die Hustenmittel auf dem Küchenboard Spalier, neben den Nasentropfen – versteht sich - und warten geduldig auf ihre Benutzung. Es ist wiedermal irgendein dummer Virus, der sich da in mir breitmacht, ohne zu fragen, ob er das darf. Ich ahne dann nichts Gutes, gehe aber auch nicht gleich in die nächste Arztpraxis, sondern versuche es erst mal so, ganz ohne. Manchmal klappt es und manchmal eben nicht. Die letzten zwei Mal – eben nicht. Ich mußte, ob ich wollte oder nicht, zum Arzt. Irgendwann nach einer reichlichen Woche war dann der Spuk vorbei und ich konnte wieder frei durchatmen. 

Ich bin sonst nicht so anfällig auf grippale Infekte, außer, wenn unser Enkel zu Besuch kommt. Der kleine Kerl bringt dann meist solche netten Sachen Huckepack mit aus Berlin. Auch wenn wir eigentlich moderne Großeltern sind, können wir uns einfach der neuzeitlichen Viren der heutigen Jugend nicht erwehren. S‘ erwischt uns jedes Mal wieder aufs Neue…

Text und Idee by GerdtrudWalter / März 2012

Montag, 12. März 2012

Wann ist denn nun endlich Frühling?

 Das ist wohl jedes Jahr die gleiche Frage...

Gefunden in der Thüringer Allgemeinen am 12. Februar 2011, ausgeschnitten und seitdem aufgehoben von Petra Koczan





... und man wartet und wartet und beobachtet und sucht nach den Indizien, ob schon oder ob nun eher noch nicht. Voriges Jahr stand dann, noch im Winter, der "phänologische Kalender" in der Tageszeitung. Und sieh da, der Frühling beginnt im Vorfrühling, gefolgt von dem Erstfrühling. Und die Forsythie ist der Anzeiger. Heute morgen beim Hundespaziergang war er schon deutlich zu sehen, der Hauch von Frühling, ganz dicke Knospen an den Zweigen und das Gelb schimmert auch schon durch. Dem Hund war's allerdings egal, für ihn gab es nichts Wichtigeres als Schnüffeln, Pieseln - da war dann auch unter anderem die Forsythie dran - und große Geschäfte mitten auf der Wiese erledigen, die Frauchen dann wieder wegräumen muß, völlig zum Unverständnis des Vierbeiners, der gerade neben dem Häufchen ordentlich auf dem Gras scharrt und so den Riesenhund markiert.
Die Sonne mit ihren warmen Stahlen im März über den noch brauen Feldern wäre schon schön gewesen, war aber am letzten Wochenende noch nicht da. Nun, die Wetterfrösche orakeln von einer Omega-Wetterlage, einem riesigen sich über Mitteleuropa aufbauenden Hochdruckgebiet mit stabilem Sonnenschein tagsüber und warmen 15 °C ab Mitte der Woche. Da lacht das frühlingshungrige Herz und hüpft vor Freude gleich mehrfach in die Luft. Der Garten ruft schon lauter als noch vorige Woche. Hoffentlich tobt sich die Omega-Lage nicht jetzt total aus und läßt uns dann wieder im Sommer im Stich...Außerdem brauchen wir Gärtner für unsere Frühlingstätigkeiten Regenwasser - und das "tonnenweise". Also ein wenig Wasserzufuhr von oben schadet uns um diese Jahreszeit nicht.
Auch sonst lukt der Frühling schon mal keck und frech um die Ecke: Schneeglöckchen und Krokusse in voller Blüte, Vögelgezwischer frühmorgens im fast Dunkeln, wetternde Amseln am Abend im Sturzflug über unsere Gartenlandschaft. So langsam wachen wir mit der Natur zusammen aus unserem Winterschlaf auf, rekeln uns in den ersten Sonnenstahlen, freuen uns über alle grünen Spitzen. Alles macht aufeinmal wieder viel mehr Spaß, wir tanken Sonnenenergie, bekommen vielleicht den ersten Sonnenbrand der Jahres, die ersten Bratwürste tummeln sich auf dem Grill und machen Lust auf mehr...Vollfrühling, Frühsommer, Hochsommer... wie jedes Jahr und eben doch jedesmal anders...einfach p h ä n o m e n a l .

Text und Idee by GerdtrudWalter


Donnerstag, 8. März 2012

Frauentag für alle...

Herzliche Glückwünsche und Frühlingsgrüße an alle...

Photo: GerdtrudWalter / Frauentagswünsche

...  Frauen dieser Welt:

Mädels Muttis Omas Uromas Töchter Schwiegermuttis Tanten Cousinen Schatzis und Freundinnen Nachbarinnen Geschwister-Mädels etc.

Also fühlt Euch alle angesprochen...

Genießt den Tag -
vorzugsweise mit einer guten Flasche Rotkäppchensekt.




Frauentag ist in. Nur mit uns Mädels ist das Leben schön!

Text: GerdtrudWalter

Mittwoch, 7. März 2012

Mein Oma-Blog


Was ist Besonderes an der heutigen Oma? Oder was unterscheidet sie von der Oma vor 40 oder 50 Jahren? Wie sind wir Omas heute? Und wann wird man endlich Oma?

Eindeutig: Omas sind heute sozusagen modern, haben eben Zeitgeschmack, kleiden sich sehr individuell, tragen verrückte Brillen, stylen und färben sich die Haare in verschiedenen Nuancen, fahren Auto und Fahrrad, belegen Kunstkurse, legen Wert auf ihr Äußeres, stehen manchmal noch voll im Berufsleben, sehen ihre Enkel je nach Entfernung oft oder selten, haben einen Hund, einen Garten, halten ihren Ehemann auf Trapp, sind meistens verheiratet seit 25 Jahren und zu Beginn des Omaseins um die 50 Jahre jung. Sie wohnen gleich nebenan, schwatzen mit uns auf den Hof oder feiern mit uns unsere und ihre Jubiläen, treffen sich in Selbsthilfegruppen oder mit Freundinnen. Kümmern sich um die Uroma. Krankheiten haben sie auch, die zwar ernst genommen werden, aber nicht der Lebens-Mittelpunkt sind. Wir sind nicht mehr ganz jung, aber alt möchten wir uns noch nicht bezeichnen, auch wenn diverse Fältchen Gesicht und Dekolleté zieren. Wir pflegen und cremen fleißig, treiben Sport oder fühlen uns zu sanften Bewegungsübungen aus Fernost hingezogen.
Denn : Seniorinnen werden wir erst viel viel später...

Ja, wir unterscheiden uns von den Omas von früher...Und trotzdem denke ich oft und gern an meine Oma  zurück. Ich liebte sie sehr. Sie war umgeben von dem damaligen Zeitgeist. Es gab noch keine Zentral-Heizung, nur einen Kachelofen im Wohnzimmer der Zwei-Zimmer-Wohnung, einen Beistellherd in der Küche und im kleinen schmalen Bad wurde Samstag der Badeofen angefeuert, um eben am Samstag zu baden. Ein tolles Ritual! Winters warm eingekuschelt in Schlafanzug und Bademantel noch lange fernsehen und naschen. Abends gab es oft eine sehr einfache Knoblauchsuppe, die ausnahmsweise dann mein Opa zubereitete oder leckere Fettbrote. Sämtliche Suppen aß man aus Schüsseln, Teller waren einfach zu klein für diese Köstlichkeiten. Ich kenne meine Oma mit Schürze zu Hause, den Haushalt schmeißend, mit Einkaufsbeutel zur Kaufhalle gleich über die Straße unterwegs, sich immer um die Familie kümmernd, graue lockige Haare, redsam mit den Nachbarn (ein bischen Klatsch muß sein!), lustig, quirlig und immer für uns Enkel da. Sie war aber auch in der Lage durchaus ernst auftreten, ihre Meinung kundzutun und durchzusetzen. Sie konnte super kochen und backen, nähen, stricken. Einige gute Rezepte für Kuchen und Gerichte habe ich bewahrt und freue mich, wenn ich genau den Geschmack auch treffe, den ich so in Erinnerung habe, wie polnische Sauerkrautsuppe, Gräupchensuppe, grüne Bohnensuppe, Klops mit Saure-Gurken-Sosse oder die sogenannte "Schwarze Torte" mit einer leckeren Kaffee-Schoko-Creme und mit Marmelade gefüllt - ein Leckerbissen  und eine absolute Kalorien-Bombe (mehr als ein Stück ging nicht!). Meine eigenen Kinder sind auch schon ganz begierig nach solchen Erbschaften und fragen mich dann schon ordentlich nach allen Kleinigkeiten aus.
Überhaupt sind Geschmack und Gerüche für mich ein wahrer Schatz meines Lebens. Sie verbinden mich sofort mit Erlebnissen, Begebenheiten aus meiner Vergangenheit. Ich kann sie eindeutig identifizieren und zuordnen. Ich fühle mich sofort wieder wie damals -  irgendwann in meiner Kindheit oder Jugend. Das Nachspüren ist einfach nur gut und bringt so Ruhe und Zufriedenheit in meinen manchmal stressigen Alltag.

Ja, es ist schön, alles so zu empfinden, jetzt da ich selbst Oma bin. Fragt sich noch, wie mein Enkel mich mal so sieht in 40 oder 50 Jahren? Das ist schwer zusagen, aber dafür schreibe ich ja eigentlich auch alles so, wie hier und heute, auf - einfach für später...

Mich fragte dann auch mal jemand, wann man denn heute so Oma wird - rein vom Lebenszeitraum her...
Sehr kniffelig und differenziert...zu beantworten. Hängt ja auch von den eigenen Kindern ab.
Bei mir waren das so fünf Jahre nachdem ich mir einen kleinen Hund zugelegt hatte...

Idee und Text by GerdtrudWalter

Donnerstag, 23. Februar 2012

Was soll denn das?

Hier entsteht in den nächsten Wochen ein Blog über das Omasein und Oma-Dasein von heute. Ich bin noch am Suchen, Sammeln und Überlegen. Von der Idee bis zum fertigen Blog dauert es eben noch etwas.

Aber seid neugierig, Ihr Omas. Bald geht es Los...