Dienstag, 24. April 2012

Frühjahrsmüdigkeit macht sich breit...

... und das Wetter bestärkt noch das schlappe Gemüt?

Liegt es wirklich an der sogenannten Frühjahrsmüdigkeit, daß man sich so rundherum schlapp fühlt? Oder ist es der verkappte Winterschlaf von uns Zweibeinern?

Mir fehlt wiedereinmal die Sonne und ein wenig Frühlingswärme, denn seit Ostern grummelt das Wetter so vor sich hin. Da macht nicht mal die beste Gartenarbeit und der ausgedehnteste Hundespaziergang Spaß! Selbst der Grill dümpelt noch in der Gartenecke zwischen Apfelbaum und Liguster einsam und verlassen herum.
Unser Vierbeiner war manchen Tag schlichtweg nicht aus seinem Körbchen zu bekommen. Der ständige Wechsel von warm und seeeehr kalt, Sonne und Regen, härten ihn zur Zeit echt ab und er läßt schlauerweise das Winterfell noch nicht komplett fallen. Ich weiß früh meist nicht, für welche Oberbekleidung ich mich entscheiden soll... die Mütze muß eingesteckt werden. Es ist ein ständiges Wechselbad der Temperaturen und der Wetterkapriolen. Selbst während der Hunderunde bei vorübergehendem kurzzeitigem Sonnenschein zwischen dicken Regenwolken und Windböen ändert sich die Lage ständig: in geschützten Lagen und Niederungen ist es unerträglich warm und gleich um die Ecke bei den Büschen oben am Hügel weht ein scharfer kalter Wind alle Gedanken an die eben noch empfundene Wärme weg.
Im Garten ist alles, was jetzt muß, in der Erde und das Unkraut vorerst getilgt. Die restlichen Frühblüher und einige Stauden geben sich alle Mühe, den Gartenfrühling zu suggerieren, aber so richtige Frühlingsgefühle kommen nicht auf, es fehlt die Sonne und die Wärme im Nacken und auf dem Rücken, während ich in der krümeligen Erde wühle. Der kalte Wind läßt mich schneller graben, säen und jäten. Ich schaue nach den Wolkenlücken und erhasche doch ab und zu eine Sonnenphase. Dann heißt es: schnell auf die Terrasse, in den Liegestuhl und Gesicht zur Sonne.
Da soll mal einer etwas von frühjahrsmüde sagen. Das Wetter läßt mich einfach nicht müde sein und werden...
Warmlaufen, Warmhalten, Drüberziehen und wieder Auspellen, Hund mehrfach am Tag vor dem nächsten Regenguss um die Gartenanlage jagen, Stuhl mit Sitzkissen auf die Terrasse stellen und flott wieder rein in die Laube...Zwischendurch ein paar Gartentätigkeiten, ständig die Bewölkung im Auge behalten...

Bald ist es dann vorbei mit dem Wechselwetter. Frühjahrsmüdigkeit kam - bei mir - kaum auf . Der Mai läßt hoffen auf: Sonne, Blüten, Wärme, aber auch die Eisheiligen (brrrr!!!) und auf ein wenig warmen Mairegen, den brauchen wir im Garten dringend...

by GerdtrudWalter

Freitag, 13. April 2012

Ostern vorbei...

... und alles wieder im Normalgang.

Trotz des sehr "besch...eidenen" Wetters, in Ungarn ist beim Nachtfrost alles Zartgrüne abgefroren, kann ich feststellen: Alles war gut.
So ist die Familie mal wieder richtig eng zusammengerückt - wegen der Kälte, die Wohnung fühlte sich leicht überlastet - die Oma auch, ebenso der Geschirrspüler - der unentwegt seine sehr gute Funktion nachweisen musste. Das viele leckere Essen samt Desserts und Getränken zollten ihren Tribut in Form von Bergen von Geschirr. Ohne das Gerät wäre ich unentwegt beim Spülen in der Küche anzutreffen gewesen und mir wären so nach und nach vermutlich Schwimmhäute gewachsen. Wie haben das die Leute und auch ich nur früher geschafft... so ganz ohne maschinelle Hilfe? Es gab ständig Ärger mit dem Abwasch: wer und warum garade ich? Und außerdem meldete dann bald jemand heftige Bauchschmerzen und dringendes Ausruhen an. Na ja, der Geschirrspüler birgt auch Fallen: Es ist nicht einerlei wie ein- oder ausgeräumt wird und von wem...Mancher hat von platzsparendem Einräumen eher noch nicht gehört und meint, daß es völlig egal wäre, wo welches Geschirrteil hinkommt. Ist es aber nicht!!!
Selbst der Fernseher fand seine Einschaltzeit äußerst strapaziös, denn der Blick nach draußen war für uns eher ernüchternd als erfreulich. Das Spielzeug aus der Spielzeugkiste meines Enkels verbreitete sich in Windeseile in ganzen Wohnung und wir Erwachsenen fanden uns beim Spiel auf dem Fußboden und als Fußball-Spieler im Korridor wieder - ich eher nur als Zuschauer und Dirigent, mit Hinweisen, wo denn nicht hingeschossen werden sollte - sonst fällt alles runter...
Alle Ostereier wurden, ob der kalten Witterung, im Garten versteckt, gesucht und gefunden. Spaziergänge bei bedecktem Himmel und gefühlter eisiger Kälte ließen uns zwar den Kragen hochschlagen, aber nicht davon abbringen, zu toben, Enten zu füttern, die eh schon dick und fett genug waren von Brotkrumen der vielen Frischluftfanatiker mit Kindern, wunderschöne Spielplätz im Umkreis besuchen, kinderhandgerechte Steinchen sammeln, mitschleppen und dann in den Espachteich oder andere Gewässer plumpsen zu lassen. Wohlbemerkt, daß kleine Steine anders plumpsen als große...
Später gab es Kissenschlachten im Bett die einen Flash-Mob ähnelten, denn alle kamen und wollten mitkämpfen. Mein Buch konnte ich nicht lesen, war aber auch nicht nötig, denn Kinderbücher und Einschlaf-Geschichten waren angesagt. Später überfiel alle eine mitreißende Müdigkeit, außer meinen Enkel, der einfach noch mal und noch mal aus dem Bett kam und einfach keine Lust zum Schlafen aufbrachte. Was uns Erwachsene dann wiederum echt aufbrachte...
Was übrig geblieben ist? Na, das Wetter, das sich noch nicht wirklich entscheiden kann, ob hopp oder flopp. Fröhliche Tage mit meiner Familie, die wie im Flug vorbei geflogen sind. Viele lustige Begebenheiten und Äußerungen eines Zweijährigen, der uns durchweg auf Trapp gehalten hat. Ich habe wieder Neuigkeiten aus dem Leben 30+ erfahren - ist für mich immer wieder eine interessante Begebenheit...Habe meinen Garten, weil Wetter schlecht, vermisst...
Aber noch mehr werde ich ein wenig wehmütig den frischen Wind vermissen, den der Osterbesuch bei uns durch die Wohnung schickte und uns, Oma samt Opa und Hund Martin (der sich vorbildlich als Familienhund verhalten hat) aus unserem Alltagstrott herausholte...

by GerdtrudWalter

Donnerstag, 5. April 2012

Osterhase auf dem Balkon


Was schnuffelt da im grünen Grase...
Lange Ohren, plattes Näschen, Stummelschwanz - der Osterhase.


Endlich wieder mal ein paar Tage frei, jubelt mein Mann...
Ich weiß nicht, auf was ich mich am meisten freue, auf den angesagten Besuch meiner Kinder und meines Enkels - diesmal hoffentlich ohne Virus-Attacke, Frühlingserwachen im Garten, meinen Geburtstag feiern (ab und an fällt der auf die Osterfeiertage), tolles Essen kochen oder auch kochen lassen - solche Angebote sollte man immer annehmen, Hundespaziergang - ganz entspannt, mein Buch lesen, mich mit meinen jubelnden Mann freuen, der sich auf die freien Tage freut... Wahrscheinlich auf alles, denn die gesamte Mischung macht es aus!


Vorher gibt's aber noch eine Menge Arbeit, eben solche, die man sich immer so selbst auferlegt, wie Fenster putzen - wer weiß, wann ich während der Gartensaison wieder dazu komme, Einkaufen, Wohnung und Garten halbwegs in Ordnung bringen, Betten beziehen, Schauen, ob alles kleinkindgerecht ist in Haus und Garten, Uroma im Heim besuchen, vielleicht noch mal selbst zum Friseur(?) etc. Ist zwar nicht wirklich alles zwingend notwendig, aber beruhigt, wenn erledigt, unheimlich...


Photo "Osterhase auf dem Balkon" by GerdtrudWalter

Also in diesem Sinne wünsche ich allen wunderschöne Osterfeiertage mit hoffentlich einigen warmen Sonnenstahlen und einem fleißigen Osterhasen...

by GerdtrudWalter

Mittwoch, 4. April 2012

"Hund"herum schlecht dargestellt...

Thüringen mag Hunde nicht ? !

Ich bin seit acht Jahren Hundebesitzerin eines Jack-Russel-Terriers und verfolge immer alle Hunde-Artikel in der Zeitung aufmerksam. Vielerlei Artikel lassen derzeit den Hund ziemlich schlecht aussehen - sozusagen "Armer Hund". Vielleicht weiß er ja um sein Image und wehrt sich nur... Statistiken zeigen, daß Hunde beißwütig ohne Ende sind. Das ist  SCHLECHT! Eine Hundeschule weist auf "Verplüschung" (außerordentlich gut ausgedrückt!) der Vierbeiner, auf wichtige erzieherische Maßnahmen und den Umgang hin, macht auf vorhandene Defizite in allen Richtungen aufmerksam. Das ist GUT! Gegensätzlicher kann es garnicht sein...
Aber Tenor ist und bleibt DER HUND - DIE BESTIE.

Eben neulich stand auch wieder auf der Titelseite "Thüringer Hunde bissen häufiger zu" (Statistik 2011). Ja sogar die Kategorie Jack-Russel-Terrier hat 12 Vorfälle zu melden, 9 leichte Verletzungen verursacht und eine Person schwer verletzt! Ist jetzt mein Hund auffällig und gefährlich im Sinne der Gesetztes? Leute, geht Hunden aus dem Weg und legt Euch bloß keinen zu! Alles gibt dem negativen Image wieder Auftrieb und verbreitet Angst und Schrecken...und heute schon wieder die aufrüttelnde Nachricht: " Hundebesitzer wurde von seinem Tier angefallen". Besser geht's wirklich nicht! Oder? Ja, ich finde Vorfälle dieser Art auch schrecklich, tragisch und zugleich traurig. Ich wünsche auf keinen Fall, daß so etwas passiert.
Alles ist wirklich kontraproduktiv und überhaupt nicht förderlich. Der Hund ist zwar ein Raubtier - im eigentlichen Sinne - aber keine ständig beißende und Beute reißende Bestie. Er ist ein Haustier und auch keine ständige Bedrohung. Da ist noch jede Menge Aufklärungsarbeit notwendig. Ich finde es schade, daß der Hund im allgemeinen in der Presse so schlecht weg kommt. Die größte Teil der Hundebesitzer sieht das sicherlich auch so. Hundehaltung und Hundeerziehung sind überwiegend gut. Von den 9700 registrierten Hunden in Erfurt sind sich die meisten Besitzer des Ernstes der Lage bewußt - Ausnahmen treten immer wieder auf's Neue in unseren Blickwinkel. Leider gibt es auch jede Menge Ignoranz und Hochmut bei einigen Hundebesitzern bezüglich des Leinenzwangs innerhalb der Stadt und den gewissen "Hundehaufen", die in Tretminen enden - oder ist es Unwissen??????
Ergo, ich wäre durchaus mal öfters für ein positives Darstellen des Hundes in der Presse (Charakter des Tieres, Lebensweise, Hintergrund seines Verhaltens, Verhalten Hund und Mensch zueinander). Ich möchte an dieser Stelle nachdrücklich darauf hinweisen, es gibt mehr gute als schlechte Seiten der Hundehaltung - sonst hätte das Ordnungsamt in Erfurt nicht 9700 ( in Worten - neuntausendsiebenhundert) Hunde zu verwalten...
Mich nervt jedenfalls langsam diese negative Sensationshascherei der Presse.
Wie wäre es, mal diverse Hundeschulen, Hundepensionen, Tierheime in Erfurt und Umgebung oder in Thüringen vorzustellen?
Was sagt der Tierschutz zu diesem negativen Image des Hundes?
Können wir einen Weg zwischen "Verplüschung" und "Bestie" finden?
Wie steht es mit einer Statistik, die aussagt, wieviel Hunde welcher Rassen in Thüringen gehalten werden, um erst einmal einen prozentualen Bezug für die Gesamtheit der Hunde zu bekommen?
Was wäre wohl mit manchem Senior/ mancher Seniorin ohne seinen/ihren "verplüschten" Vierbeiner?
Wie sieht man das Thema in anderen Bundesländern?
Wie ist die allgemeine Meinung: Bestie oder Plüschi oder was?
Also, Kommentare hierzu sind außerordentlich erwünscht...

Text by GerdtrudWalter