Donnerstag, 22. März 2012

Enkelgrippe

Oma krank - geht gar nicht, kommt aber ab und zu mal vor...

Es geschah Mitte Januar. Unser Enkelsohn war auf Besuch bei uns. Da ging es los.

Ich muß immer wieder feststellen: Ich hasse es, krank zu sein! Schniefen, Niesen, Husten sind einfach nicht mein Ding. Die Nase ist verstopft und das richtige Atmen ist fast nicht möglich. Ein Ohr ist auch meist noch beteiligt und tut so, als ob ich gerade mit Eilgeschwindigkeit Höhenmeter gewinne. Ich höre nur noch einseitig und beim Schnauben knackt es dann gewaltig im Inneren. Dann ist der Druck weg, bis zum nächsten Mal. Zum schlecht Hören kommt noch eine Nasalsprache, die sogar bei Telefonaten den Anderen  zu besten Genesungswünschen hinreißt. Berge von Taschentüchern benötige ich innerhalb weniger Tage. Ich krame alle verfügbaren Mittel aus der Apothekenschublade. Dann stehen die Hustenmittel auf dem Küchenboard Spalier, neben den Nasentropfen – versteht sich - und warten geduldig auf ihre Benutzung. Es ist wiedermal irgendein dummer Virus, der sich da in mir breitmacht, ohne zu fragen, ob er das darf. Ich ahne dann nichts Gutes, gehe aber auch nicht gleich in die nächste Arztpraxis, sondern versuche es erst mal so, ganz ohne. Manchmal klappt es und manchmal eben nicht. Die letzten zwei Mal – eben nicht. Ich mußte, ob ich wollte oder nicht, zum Arzt. Irgendwann nach einer reichlichen Woche war dann der Spuk vorbei und ich konnte wieder frei durchatmen. 

Ich bin sonst nicht so anfällig auf grippale Infekte, außer, wenn unser Enkel zu Besuch kommt. Der kleine Kerl bringt dann meist solche netten Sachen Huckepack mit aus Berlin. Auch wenn wir eigentlich moderne Großeltern sind, können wir uns einfach der neuzeitlichen Viren der heutigen Jugend nicht erwehren. S‘ erwischt uns jedes Mal wieder aufs Neue…

Text und Idee by GerdtrudWalter / März 2012